Sport und Karriere - Arbeitsmarkt Sport

Arbeitsmarkt Sport

Im letzten Artikel wurde darauf eingegangen, wie viele Personen einen Beruf in der Sportwirtschaft ausüben. Diesmal wird erläutert aus welchen Berufen sich der Arbeitsmarkt Sport zusammensetzen.

Sport und Karriere - Arbeitsmarkt Sport
Die Arbeitsmarktstruktur im Berufsfeld Sport (Lück-Schneider, 2007, S.101)

Schulischer Bereich

Der Arbeitsmarkt im Sport wird in den schulischen und außerschulischen Bereich unterteilt. Um einen Arbeitsplatz im schulischen Bereich zu bekommen, müssen die Studenten/innen das Lehramtstudium „Bewegung und Sport“ und ein zweites Unterrichtsfach erfolgreich absolvieren und erhalten dadurch die nötige Lehrberechtigung. Somit unterliegt der Einstieg in den schulischen Bereich im Gegensatz zum außerschulischen Bereich klaren Richtlinien.

Außerschulischer Bereich

Im Gegensatz zum schulischen Bereich wird der außerschulische Bereich als unreguliert oder offen bezeichnet. Eine Person, welche in diesem Bereich einen Arbeitsplatz finden will, muss bis auf wenige Ausnahmen keine regulierten Vorgaben erfüllen. Es unterliegt dem Arbeitgeber selbst, welche Person mit welchen Qualifikationen er oder sie einstellen will. Eine Ausnahme für einen regulierten Zugang hingegen wäre zum Beispiel, wenn sich jemand als Sportwissenschafter/in selbstständig machen will. Hierzu wird sehr wohl ein Masterabschluss im Studienfach Sportwissenschaften (Wien, Graz, Salzburg, Innsbruck)benötigt. Wie in der Abbildung oben ersichtlich, unterteilt sich der außerschulische Bereich noch einmal in den Dienstleistungssektor und den Produktionssektor. Auch diese beiden Sektoren unterteilen sich noch einmal in jeweils drei Unterpunkte (Lück-Schneider, 2007).

Der Dienstleistungssektor unterteilt sich in folgende drei Unterpunkte:

  • Handel, Tourismus, Gesundheitswesen, Medien und Sonstiges: Als typische Beispiele können hier Sportmedien wie DAZN oder Laola1 genannt werden.
  • Kommerzielle Sportanbieter: Dazu sind Fitnesscenterketten wie McFit oder Holmes Place zu zählen.
  • Vereine und Verbände: Darunter fallen Sportvereine wie der SK Rapid Wien oder der SK Sturm Graz und Sportverbände wie der österreichische Ski Verband oder der Steirische Fußballverband.

Der Produktsektor hingegen wird folgendermaßen unterteilt:

  • Sportartikel: Im Sportartikelsektor ist Österreich mit weltweit bekannten Sportartikelherstellern wie Head oder Fischer sehr stark vertreten.
  • Sportbekleidung: In dieser Kategorie können Sportbekleidungsriesen wie Adidas, Puma und Nike eingeordnet werden. Auch in der Sportbekleidungsindustrie hat Österreich beispielsweise mit Löffler einen international bekannten Vertreter.
  • Sportstättenbau: In dieser Kategorie sind Unternehmen wie Strabag oder Swietelsky angesiedelt welche einen Sportstättenbau abwickeln können.

Wenn man sich zu jeder der aufgezählten Kategorien einige Gedanken macht merkt man, dass es mehr Arbeitgeber in der Sportbranche gibt, als man vielleicht im ersten Moment denken mag.


Lück-Schneider D. (2007). Sportberufe im Kontext neuerer Sportentwicklung. Analyse öffentlicher Arbeitsmarktdaten (1997-2006). Potsdam: Universität Potsdam, Humanwissenschaftliche Fakultät.

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