Sport & Karriere Sportwirtschaft

Definition: Sportwirtschaft

Sportwirtschaft

Sportwirtschaft ist ein Begriff, den man in der heutigen Zeit immer häufiger zu hören bekommt. Allerdings ist die Definition der Sportwirtschaft nicht so leicht, wie es möglicherweise den Anschein macht. Die Sportwirtschaft gilt als Querschnittsbranche und setzt sich aus einer Vielzahl von Wirtschaftszweigen zusammen. Aktivitäten aus der Sportbranche wie Sportartikelumsätze, Sportdienstleistungen, Sportsponsoring, Werbung oder Medienrechte überschneiden sich mit vielen anderen wirtschaftlichen Bereichen.

Ökonomische Bedeutung der Sportwirtschaft

Um die ökonomische Bedeutung des Sports ermitteln und zusätzlich zwischen den EU Mitgliedsstaaten vergleichen zu können, verkündete die EU Kommission im Jahr 2007, dass ein Satellitenkonto für den Sport zu erarbeiten sei. Dazu wurde mit der „Vilnius Definition des Sports“ eindeutig festgelegt, wie die Produkte und Dienstleistungen in die drei Klassifikationen zuzuordnen sind. (Ahlert, an der Heiden & Repenning, 2018).

  • Statistische (Kern) Definition des Sports: Diese Definition bzw. Kategorie umfasst wirtschaftliche Tätigkeiten, welche in Sportvereinen, Sportverbänden, Sportligen etc. erbracht werden.
  • Enge Definition des Sports: Hierzu zählen alle Tätigkeiten die in der Kerndefinition enthalten sind und zusätzlich alle Tätigkeiten, welche zur Ausübung des Sports notwendig sind. Damit sind alle Produkte und Dienstleistungen gemeint, welche in der Wertschöpfungskette vorgelagerten Bereichen angesiedelt sind. Als Beispiele dazu können hierbei die Herstellung von Sportgeräten oder der Handel von Sportwaren genannt werden.
  • Weite Definition des Sports: Dazu gehören die Tätigkeiten der engen Definition plus Tätigkeiten und Aktivitäten die den Sport als Vorleistung benötigen. Das sind Tätigkeiten, die eine Beziehung zum Sport haben aber die für die Ausübung des Sports nicht notwendig sind wie zum Beispiel.: Sportwetten, Sportmedien oder Sportnahrungsmittel. Dies sind Produkte und Dienstleistungen, die in der Wertschöpfungskette in nachgelagerten Bereichen vorkommen (Ahlert, 2013).

Vergleich des österreichischen Sportsatellitenkonto

Vergleicht man nun das oben erwähnte österreichische Sportsatellitenkonto mit jenen von anderen EU Mitgliedsstaaten, so kann man der folgenden Tabelle entnehmen, dass Österreich in Prozent ausgedrückt die höchste Anzahl an erwerbstätigen Personen in der Sportwirtschaft und die höchste Bruttowertschöpfung zu verzeichnen hat. Ahlert, an der Heiden & Repenning (2018) führen den verhältnismäßig hohen Anteil der Erwerbstätigen und die hohe Bruttowertschöpfung auf die in Österreich vielfältigen alpinen Sportaktivitäten zurück. Sowohl im Sommer durch sportliche Aktivitäten wie zum Beispiel Wandern und Klettern und vor allem im Winter durch das Skifahren und Snowboarden wird hierbei eine sehr hohe Wertschöpfung erzielt.

Sport und Karriere - Erwerbstätige im Sport
Quelle: Ahlert, an der Heiden & Repenning, (2018, S.19)

Nächster Blogartikel

Im nächsten Sport Blogartikel wird näher auf die direkte und indirekte Beschäftigung im Sport in Österreich eingegangen.


Ahlert, G. (2013). Die wirtschaftliche Bedeutung des Sports in Deutschland. Abschussbericht zum Forschungsprojekt „Satellitenkonto Sport 2008“ für das Bundesinstitut für Sportwissenschaft. Osnabrück: Gesellschaft für wirtschaftliche Strukturforschung GmbH.

Ahlert, G., an der Heiden, I. & Repenning, S. (2018). Die ökonomische Bedeutung desSports in Deutschland – Sportsatellitenkonto (SSK) 2015. GWS Themenreport 2018/1, Osnabrück: Gesellschaft für wirtschaftliche Strukturforschung GmbH.

Allgemein, Arbeitsmarkt